Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie Niedersachsen klar Logo

Ehemaliges Kalibergwerk in Einbeck-Vogelbeck: Erkundungsarbeiten beginnen am Montag

Am Montag, 8. Juni, beginnen die Arbeiten am ehemaligen Kalibergwerk Siegfried. Das Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG) hat die Erkundung und anschließende dauerhafte Sicherung der Schächte I und II im Einbecker Ortsteil Vogelbeck (Landkreis Northeim) geplant.

Die beiden Schächte haben jeweils eine Tiefe von circa 900 Metern. Sie sind derzeit nicht verfüllt, sondern mit massiven Betondeckeln verschlossen. Zusätzlich ist der Schacht Siegfried I in einer Tiefe von 211 Meter und der Schacht Siegfried II in 177 Metern Tiefe mit einer Betonplombe abgedichtet, um das Grubengebäude vor unkontrollierten Süßwasserzutritten zu schützen. Oberhalb der Plomben sind die Schächte mit Wasser gefüllt.

Mit den jetzt anstehenden Arbeiten möchte das LBEG den Zustand der 1926 eingebauten Plomben und des Grubengebäudes überprüfen.

Die vom LBEG beauftragte Firma hat das nahe Umfeld der Schächte bereits markscheiderisch vermessen. Zur Erkundung des Schachtes I auf dem Holzlagerplatz Vogelbeck wird der vorhandene Betondeckel durch einen Stahldeckel ersetzt. Die Arbeiten dazu beginnen am Montag. Von dem Stahldeckel aus werden weitere bergbaulichen Erkundungen mit Kamerabefahrung, echometrischer Vermessung sowie chemischen und physikalischen Untersuchungen vorgenommen. Am Schacht II befindet sich bereits eine Kontrollöffnung, durch die Messgeräte in den Schacht gebracht werden können. Die gesamte Ersterkundung der beiden Schächte soll im Spätsommer abgeschlossen sein.

Nach der Erkundung ist geplant, die Schächte nach dem aktuellen Stand der Technik zu sichern. Es geht darum, beide Schächte mit einem dauerhaft standsicheren Material wie zum Beispiel Schotter voll zu verfüllen und das Grubengebäude, falls erforderlich planmäßig zu fluten. Am Ende der Maßnahme werden die Schächte mit einem Betondeckel abgedeckt.

Seitens des LBEG war eine Informationsveranstaltung für Anwohner und interessierte Bürger geplant. Aufgrund der aktuellen Corona-Lage ist dies zurzeit nicht möglich. Sobald größere Veranstaltungen wieder möglich sind, wird dies nachgeholt

Presskontakt: Eike Bruns, Tel.: 0511 643 2274, Björn Völlmar, Tel.: 0511 643 3086,

E-Mail: presse@lbeg.niedersachsen.de

Artikel-Informationen

erstellt am:
05.06.2020
zuletzt aktualisiert am:
30.06.2020

zum Seitenanfang
zur mobilen Ansicht wechseln