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Grube Johann Friedrich in Hahnenklee-Bockswiese: Erkundungsarbeiten an stillgelegtem Schacht beginnen

Vorbereitungen, Erkundung, ehemaliger Schacht, Johann Friedrich, Bohrarbeiten, starten   Bildrechte: LBEG/Eike Bruns
Die Vorbereitungen für die Erkundung des ehemaligen Schachts Johann Friedrich laufen, kommende Woche sollen die Bohrarbeiten starten.

Das Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG) lässt den stillgelegten Schacht Johann Friedrich im Hahnenkleer Ortsteil Bockswiese (Landkreis Goslar) von kommender Woche an genauer erkunden. Im Umfeld des vor 111 Jahren stillgelegten Schachts hat es vor allem in den 50er Jahren des vergangenen Jahrhunderts und zuletzt 2002 immer wieder Bodenabsenkungen gegeben. Betroffen war dadurch unter anderem auch die Straße „Am Grumbach“.

Der Schacht war von 1673 bis 1911 in Betrieb. Nach Aktenlage hatte er einen Querschnitt von 6,2 mal 3,6 Meter und eine Tiefe von 530 Metern. Nach seiner Verfüllung im Jahre 1911 kam es im Umfeld des Schachtes immer wieder zu Senkungen und Tagesbrüchen.

Beim letzten Schadensereignis im Jahr 2002 musste die Straße „Am Grumbach“ teilweise gesperrt werden. Das damalige Landesbergamt hatte seinerzeit eine Verfüllung der Schadenstelle mit Lockermassen veranlasst.

Seit 2018 wird der Schacht durch das LBEG messtechnisch überwacht. In seinem Umfeld zeigen sich leichte Senkungen. Der Schacht soll jetzt bohrtechnisch erkundet werden, um die Ursachen für die Senkungen und Daten für eine notwendige Sanierung zu ermitteln. Für die Bohrarbeiten ist es notwendig, dass die Straße „Am Grumbach“ halbseitig gesperrt werden muss.

Weitere Infos:

Das LBEG saniert im Sinne der Gefahrenabwehr alte Schächte und Stollen. Damit soll vermieden werden, dass Tagesbrüche oder andere größere Schäden an der Oberfläche entstehen. Aktuell gibt es alleine im Harz vier weitere Sanierungsbaustellen, bei denen die Bergbauexperten bisweilen auch auf bislang unbekannte Schächte oder Stollen stoßen, zwei weitere sind in Vorbereitung. In ganz Niedersachsen gibt es darüber hinaus mit den ehemaligen Kaliwerken in Einbeck und Wolfsburg sowie dem ehemaligen Braunkohlebergwerk in den Harburger Bergen an der Grenze zum Hamburger Stadtgebiet derzeit drei Sanierungsbaustellen. Das ist bisher der Höchststand an gleichzeitig laufenden Altbergbauprojekten, mit denen sich das LBEG beschäftigt.

Pressekontakt: Eike Bruns, Tel.: 0511 643 2274, Björn Völlmar, Tel.: 0511 643 3086,

E-Mail: presse@lbeg.niedersachsen.de, Internet: http://www.lbeg.niedersachsen.de

Artikel-Informationen

erstellt am:
22.09.2022

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