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LBEG auf der Weltleitmesse für Landtechnik vertreten: Boden-, Moor- und Klimaschutz auf der Agritechnica

Wie gehen wir mit Klimawandel, Treibhausgasemissionen und Interessenskonflikten bei der Flächennutzung um? Fragen wie diese werden auf der Agritechnica von Sonntag, 12. November, bis Samstag, 18. November, behandelt. Das Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG) ist auch dieses Mal auf der Weltleitmesse für Landtechnik vertreten und wird auf dem Stand E25 in der Halle 24 auf dem Messegelände Hannover unter anderem zu diesen Themen informieren. Darüber hinaus können sich Besucherinnen und Besucher zu den Themen Bodenschutz, Klimaschutz durch Moorschutz, bodenkundliche Baubegleitung, Grundwasserneubildung und Erosionsgefährdung mit unseren Fachleuten austauschen.

Klimatische Wasserbilanz in der Vegetationsperiode 1971-2000 und die Änderung zu 2071-2100 (oben „Klimaschutz“-Szenario, unten „Kein-Klimaschutz“-Szenario) Bildrechte: LBEG
Klimatische Wasserbilanz in der Vegetationsperiode 1971-2000 und die Änderung zu 2071-2100 (oben „Klimaschutz“-Szenario, unten „Kein-Klimaschutz“-Szenario).

Der Klimawandel wird sichtbar. Das bekommen die Besucherinnen und Besucher des LBEG-Stands vermittelt. In Zusammenarbeit mit dem Niedersächsischen Kompetenzzentrum Klimawandel (NIKO) zeigen die Expertinnen und Experten Daten sowie Auswertungen und Karten für die Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Interessierte können sich einen Eindruck auf dem NIBIS®-Kartenserver verschaffen. Gerade in der Vegetationsperiode zeigen die Ergebnisse von Klimamodellen, dass es zunehmend trockener wird – die klimatische Wasserbilanz (vereinfachtes Maß für die Wasserverfügbarkeit) nimmt ab. „Vor allem in den Sommermonaten wird tendenziell immer weniger Wasser verfügbar sein“, erklärt Nicole Engel, Leiterin des Referats für Bodenschutz beim LBEG. Welche Auswirkungen dies auf die Böden und das Grundwasser in Niedersachsen hat und vor welchen Herausforderungen wir stehen, erklären die LBEG-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter am Messestand.

Für Besucherinnen und Besucher aus „Moorregionen“ dürfte der LBEG-Stand besonders interessant sein. Moore sind Kohlendioxidsenken. Wenn sie landwirtschaftlich genutzt werden, können sie aber auch zu Treibhausgasemissionen führen. Aktuell stammen fast 18 Prozent der Gesamtemissionen des Landes Niedersachsen aus landwirtschaftlich genutzten Mooren. Das übertrifft die gesamten Kohlendioxidemissionen des niedersächsischen Pkw-Verkehrs deutlich. Daher arbeitet das LBEG an Strategien für eine klimaschonendere landwirtschaftliche Moornutzung und somit für eine Reduzierung der Treibhausgasemissionen. Über die aktuellen Strategien können sich Gäste auf dem LBEG-Stand informieren.

Bei der Umsetzung der Energiewende ist der Bodenschutz ein wichtiges Thema. Momentan werden vielerorts landwirtschaftliche Nutzflächen für die Errichtung von Freiflächen-Photovoltaikanlagen beansprucht. Das LBEG setzt sich dafür ein, dass die Böden dabei keinen Schaden nehmen und ihre Funktionen erhalten bleiben. Auch das Thema Erdverkabelung ist weiterhin aktuell. Zur Vermeidung und Verminderung von Bodenbeeinträchtigungen ist es erforderlich, den Boden als hauptbetroffenes Schutzgut bei der Erdverkabelung im gesamten Verfahren (Planungs-, Bau- und Rekultivierungsphase) umfassend zu berücksichtigen. So soll es auch zu möglichst wenig Beeinträchtigungen der landwirtschaftlichen Nutzbarkeit kommen. Das LBEG stellt für die Planung relevante Daten bereit und berät zu Fragen des Bodenschutzes bei der Erdverkabelung. Auch darüber informieren die Fachleute der Behörde auf der Agritechnica.

Weitere Infos:

Der NIBIS®-Kartenserver ist online verfügbar unter https://nibis.lbeg.de/cardomap3/

Die Veranstalter-Homepage der Agritechnica ist unter https://www.agritechnica.com/de/ erreichbar.

Pressekontakt: Eike Bruns, Tel.: 0511 643 2274, Björn Völlmar, Tel.: 0511 643 3086,

E-Mail: presse@lbeg.niedersachsen.de, Internet: http://www.lbeg.niedersachsen.de

Artikel-Informationen

erstellt am:
09.11.2023

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