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LBEG lockt mit dem dritten „Tag der Geothermie“ wieder knapp 1000 Besucherinnen und Besucher an: Niedersachsens größte Erdwärmemesse für Hausbesitzer, Häuslebauer, Kommunen und Stadtwerke geht am Samstag erfolgreich zu Ende

Das Foto zeigt von links eine Expertin und einen Experten, die an einem Schaumodell Niedersachsens Wirtschaftsminister Grant Hendrik Tonne verschiedene Möglichkeiten der Erdwärmegewinnung zeigen.   Bildrechte: LBEG/Eike Bruns
Sandra Pester und Dr. Robert Schöner (v.li.) vom Niedersächsischen Geothermiedienst (NGD) im LBEG erklären Niedersachsens Wirtschaftsminister Grant Hendrik Tonne verschiedene Modelle der Erdwärmegewinnung.

Wieder einmal an die 1000 Besucherinnen und Besucher sind am Freitag und Samstag zum „Tag der Geothermie“ gekommen, den das Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG) zum mittlerweile dritten Mal im Geozentrum Hannover angeboten hat. Prominentester Besucher am Samstagmorgen war Niedersachsens Wirtschaftsminister Grant Hendrik Tonne, der sich ausführlich über die Gewinnung von Erdwärme informierte.

Ein besonderes Augenmerk legte er dabei auf die ersten Tiefengeothermieprojekte, die in Niedersachsen bald Realität werden könnten. Dabei stellten ihm Unternehmen wie Forschungseinrichtungen den aktuellen Stand der Projekte in Ahnsbeck bei Celle, wo bereits erfolgreich Erdwärme in 2500 Meter Tiefe gefunden wurde (siehe Pressemitteilung des LBEG vom 11. September), in Burgwedel, wo die Norddeutsche Erdwärme Gesellschaft (NDEWG) vor der Umsetzung eines Projekts steht, sowie in Hannover vor, wo die Unternehmen Eavor und Enercity planen, Teile der Landeshauptstadt mit Fernwärme aus Tiefengeothermie zu versorgen.

Im Mittelpunkt der Messe, die sich vor allem an Hausbesitzerinnen und -besitzer, Häuslebauer und Handwerker, aber auch an Kommunen und Stadtwerke wendet, stand aber die oberflächennahe Geothermie. Entsprechend ließ sich Wirtschaftsminister Tonne nicht nur unterschiedliche Modelle zeigen, wie man Erdwärme aus geringen Tiefen gewinnt, sondern wollte auch die aktuelle Entwicklung in Niedersachsen wissen. „Wir haben aktuell rund 27.000 oberflächennahe Geothermieanlagen“, berichtete ihm Sandra Pester, die beim Niedersächsischen Geothermiedienst (NGD) im LBEG für diesen Bereich zuständig ist. „Zwar haben wir bei den Anlagen nicht mehr die Zuwachsraten wie in den vergangenen Jahren“, ergänzte sie, „aber das liegt unter anderem daran, dass die Leistungsfähigkeit der Anlagen steigt und sie deswegen mehr Gebäude versorgen können.“

„Diese Zahlen bestärken unseren Eindruck, dass sich Hauseigentümer intensiv mit dem Thema Erdwärme auseinandersetzen“, sagte dazu LBEG-Präsident Carsten Mühlenmeier. „Das ist auch ein Grund, warum wir den Tag der Geothermie anbieten. In unserer Eigenschaft als Niedersächsischer Geothermiedienst sehen wir es als selbstverständlich an, der breiten Bevölkerung die hohe Bedeutung dieser klimafreundlichen und nahezu unerschöpflichen Energiequelle nahzubringen“, so der Behördenleiter.

Insgesamt 21 Aussteller – von Heizungsbauern über Bohrfirmen und Energieberater bis hin zu öffentlichen Einrichtungen wie dem LBEG und dem LIAG-Institut für Angewandte Geophysik (LIAG) – haben den Besucherinnen und Besuchern an Infoständen und in Vorträgen einen Überblick darüber verschafft, wie sich die Energieversorgung von Häusern und Wohnungen sinnvoll auf regenerative Erdwärmequellen umstellen lässt und welche Fördermittel in Anspruch genommen werden können. Besonders beliebt war auch die Erst-Beratung für die geplante Erdwärmenutzung konkreter Grundstücke in Niedersachsen nach dem Motto: „Geothermie – Geht das bei mir?“ Dieses Angebot kann weiterhin jederzeit von jedermann online auf den Seiten des LBEG genutzt werden.

„Der große Zuspruch, den wir auch dieses Jahr erhalten haben, zeigt uns, dass wir mit dem Tag der Geothermie genau richtig liegen“, zog der LBEG-Chef ein positives Fazit. „Daher werden wir auch weiter auf solche publikumsnahen Formate setzen“, sagte Mühlenmeier.

Weitere Infos:

  • Der Niedersächsische Geothermiedienst (NGD) wurde 2019 im LBEG etabliert. Er ist fachlich neutral und wirtschaftlich unabhängig in drei Bereichen tätig: Beratung im Bereich der oberflächennahen Geothermie (bis 400 Meter unter Gelände) und der tiefen Geothermie (mehr als 400 Meter unter Gelände) sowie Schaffung und Pflege geowissenschaftlicher Grundlagen zur Geothermie.
  • Oberflächennahe Geothermieanlagen dienen in der Regel zur Beheizung und/oder Kühlung von Gebäuden zum Beispiel über Erdwärmekollektoren, thermisch genutzte Brunnensysteme, Energiepfähle oder Erdwärmesonden. Oberflächennahe Erdwärmesysteme benötigen eine Wärmepumpe, um die dem Untergrund entzogene Wärme vom niedrigen Quelltemperaturniveau (Erdreichtemperatur) auf ein höheres, zur Gebäudebeheizung nutzbares, Temperaturniveau anzuheben.
  • Weitere Infos gibt es im Internet unter https://www.lbeg.niedersachsen.de/startseite/energie_und_rohstoffe/niedersachsischer_geothermiedienst_ngd/niedersachsischer-geothermiedienst-ngd-121232.html.

Pressekontakt: Eike Bruns, Tel.: 0511 643 2274, Björn Völlmar, Tel.: 0511 643 3010,

E-Mail: presse@lbeg.niedersachsen.de, Internet: http://www.lbeg.niedersachsen.de

Artikel-Informationen

erstellt am:
13.09.2025

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