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LBEG veröffentlicht Reserven-Bericht: Deutschlands Erdgasreserven in 10 Jahren um mehr als 70 Prozent gesunken

09.05.2018


Die heimischen Erdgasreserven sind seit Januar 2008 innerhalb von 10 Jahren von 218,4 Milliarden Kubikmeter um etwa 71 Prozent auf 63,1 Milliarden Kubikmeter gesunken. Die Erdölreserven schrumpften im selben Zeitraum um circa 23 Prozent von 36,9 Millionen auf 28,3 Millionen Tonnen. Ursache der Abnahme ist die zunehmende Erschöpfung bekannter Vorkommen und der Mangel an nennenswerten Neufunden. Das zeigt der Vergleich der Reservenberichte des Landesamtes für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG) der vergangenen Jahre.

Den jüngsten Bericht „Erdöl- und Erdgasreserven in der Bundesrepublik Deutschland am

1. Januar 2018“ hat das LBEG jetzt veröffentlicht. Danach ist der Anteil der heimischen Erdgasproduktion am Verbrauch in Deutschland auf 7 Prozent gesunken, der Anteil der heimischen Erdölproduktion auf nunmehr 2 Prozent.

Erdgas

Die geschätzten Rohgasreserven der deutschen Gaslagerstätten lagen am Stichtag 1.1.2018 bei 63,1 Milliarden Kubikmeter. Damit sanken sie gegenüber dem Vorjahr um 7 Milliarden Kubikmeter (10 Prozent). Die mit Abstand größten Rohgasreserven Deutschlands lagern mit 62,2 Milliarden Kubikmetern in Niedersachsen, das sind 98,5 Prozent der deutschen Rohgasreserven. Regional liegen die größten Rohgasreserven mit 31,6 Milliarden Kubikmetern im Gebiet Weser-Ems, dicht gefolgt vom Raum Elbe-Weser mit 30,3 Milliarden Kubikmeter.

Ebenfalls sank die Rohgasproduktion Deutschlands gegenüber dem Vorjahr um 8,6 Prozent auf nunmehr 7,9 Milliarden Kubikmeter. So blieb auch die Rohgasproduktion im förderstärksten Land Niedersachsen im vergangenen Jahr mit 7,4 Milliarden Kubikmeter um 8,3 Prozenthinter dem Vorjahr zurück. Auch im Bereich der Förderung lag der Bereich Weser-Ems mit 4,3 Milliarden Kubikmetern knapp vor dem Gebiet Elbe-Weser mit 3,8 Milliarden Kubikmetern.

Erdöl

Die geschätzten Erdölreserven lagen am Stichtag 1.1.2018 bei 28,3 Millionen Tonnen. Damit sanken sie gegenüber dem Vorjahr um 3,5 Millionen Tonnen oder 11,1 Prozent. Über die größten Erdölreserven deutschlandweit verfügt nach wie vor Schleswig-Holstein mit 13,6 Millionen Tonnen (2016: 16,1 Millionen Tonnen). Das entspricht mehr als 48 Prozent der deutschen Erdölreserven. Niedersachsen hingegen steigerte die Reserven in den Regionen westlich der Ems und zwischen Weser und Ems auf 7,5 Millionen Tonnen und steht insgesamt auf Platz zwei (26,4 Prozent der deutschen Reserven). Rheinland-Pfalz mit 6,2 Millionen Tonnen auf Platz drei (22,2 Prozent der deutschen Reserven).

Die Erdölproduktion im vergangenen Jahr sank um rund 140 000 Tonnen (-5,8 Prozent) auf 2,22 Millionen Tonnen. Schleswig-Holstein war auch bei der Gesamtförderung mit 55,6 Prozent Spitzenreiter, Niedersachsen folgte mit 35,5 Prozent. Rheinland-Pfalz lag mit 5,7 Prozent auf Platz 3.

Zum aktuellen Reservenbericht


Pressekontakt: Heinke Traeger, Tel.: 0511 643 2274,

E-Mail: presse@lbeg.niedersachsen.de

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