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LBEG genehmigt Rahmenbetriebsplan für erweiterten Kolkschutz an der Bohrinsel Mittelplate

31.10.2011


Das Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG) hat den von der Firma RWE Dea AG vorgelegten Rahmenbetriebsplan für zusätzliche Kolkschutzmaßnahmen an der Bohr- und Förderinsel Mittelplate in der Nordsee zugelassen.

Die künstliche Bohr- und Förderinsel Mittelplate liegt ca. 7 km westlich der Gemeinde Friedrichskoog auf einer Sandbank im schleswig-holsteinischen Wattenmeer und liefert etwa 60 % der deutschen Erdölproduktion. Bereits bei der Errichtung der Insel im Jahre 1985 wurde ein Kolkschutz in Form einer ringförmigen Sohlbefestigung aus einem Weidengeflecht mit einem Filtervlies und einer Steinschüttung um die Insel herum zum Schutz gegen Eis- und Wellenkräfte sowie gegen Unterspülungen angelegt.

Durch die in den letzten Jahren aufgetretene Nordverlagerung des Prieles „Trischenflinge“ sind Erweiterungen dieses Kolkschutzes erforderlich geworden, um die Standsicherheit der Bohr- und Förderinsel weiterhin zu gewährleisten. Der Kolkschutz wird dabei in mehreren Ausbaustufen entsprechend der weiteren Entwicklung des Priels sowohl in der Fläche als auch in der Tiefe erweitert. Die Genehmigung dieser Maßnahmen erfolgte in einem öffentlichen Planfeststellungsverfahren unter Beteiligung von anderen Behörden und Verbänden. Da die Insel Mittelplate vollständig im Nationalpark „Schleswig-Holsteinischen Wattenmeer“ liegt, waren umfangreiche Prüfungen zur Umweltverträglichkeit und zum Artenschutz sowie zur Verträglichkeit des Vorhabens mit den Zielen der EU-Naturschutzrichtlinie Fauna-Flora-Habitat (FFH) und der EU-Wasserrahmenrichtlinie erforderlich.

Wegen der Größe der durch den Kolkschutz überbauten Wattfläche von 8,5 ha wurden zum Ausgleich Kohärenzsicherungsmaßnahmen in einem Flächenumfang von 54 ha festgelegt. Dabei sollen in den Außendeichflächen südlich von Friedrichskoog-Spitze – also in unmittelbarer Nähe zu der von dem Kolkschutz betroffenen Fläche – Salzwiesen maßgeblich durch Beseitigung des künstlichen Grabensystems und der Schaffung natürlicher Priele renaturiert und aufgewertet werden.
Diese Maßnahmen wurden auch von der Nationalparkverwaltung als geeigneten Ausgleich für den Eingriff bestätigt.

Pressesprecher:

Andreas Beuge, Tel.: +49-(0)511-643-2679, Mobil: +49-(0)170-8569662,
E-Mail: Andreas.Beuge@lbeg.niedersachsen.de
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