Etzel: Sanierungsprogramm zu Fördersträngen angelaufen - LBEG kontrolliert Arbeiten der IVG
25.09.2015
Vor dem Hintergrund der derzeit in Houston (USA) laufenden Klage der Triuva Kapitalgesellschaft mbH gegen die Firma Baker Hughes weist das LBEG darauf hin, dass jetzt ein umfassendes Sanierungsprogramm zur Verstärkung der Förderstränge in Kavernen auf dem Gelände der IVG Caverns GmbH in Etzel angelaufen ist. Das LBEG hatte die IVG nach dem Abriss zweier Förderstränge im November 2014 angewiesen, ein Sicherheitskonzept vorzulegen. Das Konzept wird jetzt umgesetzt. Es werden 28 gleichartige Förderstränge an den Schweißnähten mit weiteren Rohren verstärkt. Zudem wird ein zusätzliches Sicherheitsventil zum Absperren des Gasflusses eingebaut.
Das Sicherungskonzept mit dem Übergangsstück gilt für fünf Jahre. Innerhalb dieser Frist muss die IVG Caverns GmbH dem LBEG ein Konzept zum kompletten Austausch der betroffenen Förderstränge vorlegen, das dann umgesetzt wird. Die vorbereitenden Arbeiten der IVG haben bereits gestern (24.09.2015) begonnen. Pro Kaverne dauern die Sanierungsarbeiten etwa zwei Wochen.Das LBEG weist ausdrücklich darauf hin, dass durch die betroffenen Förderstränge sowie die Kavernen keine Gefahr für Mensch und Umwelt bestand und besteht. Die Kavernen sind obertägig mit einem Eruptionskreuz (Bohrlochkopf mit Absperreinrichtungen) und in der Bohrung selbst mit einem Untertage-Sicherheitsventil (schließt automatisch, wenn z.B. das E-Kreuz seine Funktion nicht mehr erfüllt) doppelt gesichert. Beide Sicherheitseinrichtungen verhindern ein unkontrolliertes Austreten von gespeichertem Erdgas.
In den Fördersträngen ist ein Bauteil der Firma Baker Hughes verarbeitet. Dieses Bauteil wurde im Zuständigkeitsbereich des LBEG nur in den Fördersträngen von 30 Kavernen in Etzel eingesetzt. In den Rechtsstreit zwischen der Triuva Kapitalanlagegesellschaft mbH gegen die Firma Baker Hughes ist das LBEG nicht involviert. Triuva ist, ebenso wie die IVG Caverns GmbH in Etzel, eine Tochtergesellschaft der IVG Immobilien AG. Triuva wirft Baker Hughes vor, ungeeignete Stahlsorten für die Förderstränge verwendet zu haben. Der aktuelle Rechtsstreit hat keinen Einfluss auf die Umsetzung des vom LBEG geforderten Sanierungskonzeptes.