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Zentrale Informationsseite über Moore in Niedersachsen geht ans Netz: Start für die MoorIS-Internetseite

Screenshot der MoorIS-Startseite   Bildrechte: LBEG

Heute ist die Internetplattform MoorIS ans Netz gegangen. Das MoorInformationssystem soll vorhandene und zukünftig gewonnene Informationen über Moore für Behörden, Planungsbüros und interessierte Bürgerinnen und Bürger bereitstellen. In einer kleinen Feierstunde mit anschließender Fachtagung wurde heute in Hannover der Startschuss für die Informationsplattform gegeben.

„Niedersachsen ist ein moorreiches Land“, sagte Carsten Mühlenmeier, Präsident des Landesamtes für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG) zur Einführung. Das LBEG hat zusammen mit dem Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) sowie der Moorarchäologie des Niedersächsischen Landesamtes für Denkmalpflege die Plattform erstellt. Mit knapp 40 Prozent der bundesweiten Moorflächen kommt den 914 Mooren in Niedersachsen eine besondere Bedeutung zu, so Mühlenmeier. „Wir müssen die Voraussetzungen für die Vernässung dieser Flächen schaffen“, erklärte der LBEG-Präsident. Denn nur vollständig vernässte Moorflächen würden für eine erkennbare Reduzierung von CO2-Emissionen sorgen. Gleichzeitig gelte es, nicht nur Ausgleich für Landwirte, sondern auch ausreichend Informationen für die Fachwelt und die Allgemeinheit zu schaffen. Und genau dafür diene MoorIS.

Berthold Paterak, Leiter des Geschäftsbereichs Naturschutz beim NLWKN, sagte, dass die Erhaltung der Moorflächen ein wichtiger Baustein zur Bewältigung der Herausforderungen sei, die Artensterben und Klimawandel darstellen würden. Daher dankte er dem LBEG für die gute Kooperation, die das bundesweit einzigartige Projekt MoorIS auf den Weg gebracht habe.

Die Projektteilnehmer geben den Startschuss für die Internetplattform MoorIS.   Bildrechte: LBEG/Eike Bruns
Die Projektteilnehmer geben den Startschuss für die Internetplattform MoorIS.

Katharina Hauck-Bramsiepe, Projektleiterin beim LBEG, stellte zusammen mit Lennard Heidberg vom NLWKN die fünf wesentlichen Bausteine des MoorIS vor: Karten, Moorgebiete, Moorprojekte, Moormanagement und Moorwissen. Unter diesen fünf Kapiteln bietet die Internetplattform Flächen- und Gebietsinformationen, Übersicht über Projekte, Praxisbeispiele, Arbeitshilfen, Empfehlungen, Standards und Hintergrundwissen. Im Anschluss an den offiziellen Start der Internetplattform hatten die Teilnehmer der Tagung im Geozentrum Hannover die Gelegenheit, die Inhalte des Moorinformationssystems kennenzulernen.

Weitere Infos:

Das Programm Niedersächsische Moorlandschaften (NML) dient dem Schutz und der Entwicklung der Moore in Niedersachsen, die einen charakteristischen Bestandteil der niedersächsischen Landschaft darstellen. Ziel ist die Erhaltung und die Verbesserung der natürlichen Funktionen und Leistungen von Mooren insbesondere für den Klimaschutz, die biologische Vielfalt, den Gewässerschutz und den Bodenschutz. Um diese Ziele zu erreichen, soll die herkömmliche entwässerungsbasierte Nutzung in eine torfschonende oder gar torferhaltende umgewandelt und insbesondere ungenutzte Moore wiedervernässt und renaturiert werden.

Das niedersächsische Moorinformationssystem (MoorIS) ist ein wichtiger Baustein für die Umsetzung der NML. Es dient dazu, Daten und Informationen zum Thema Moor zusammenzuführen und digital zur Verfügung zu stellen. Das MoorIS steht Behörden, Projektträgern, Planungsbüros und interessierten Bürgerinnen und Bürgern zur Verfügung. Der Aufbau des MoorIS erfolgte durch eine Projektgruppe des LBEG und des NLWKN und wurde mit Mitteln der Europäischen Union und des Landes Niedersachsen nach der EFRE-Richtlinie „Klimaschutz durch Moorentwicklung“ gefördert. Das MoorIS ist unter der Internetadresse https://www.mooris-niedersachsen.de zu erreichen.

Pressekontakt: Eike Bruns, Tel.: 0511 643 2274, Björn Völlmar, Tel.: 0511 643 3086,

E-Mail: presse@lbeg.niedersachsen.de, Internet: http://www.lbeg.niedersachsen.de

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