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Waldboden – Boden des Jahres 2024

Ein Jahr im Fokus: Unsere Waldböden

Waldboden – damit verbinden viele Menschen raschelndes Laub unter den Füßen. Pilze, die im Herbst in die Wälder locken. Weiche Moose. Den besonderen Geruch, wenn man die Schicht aus Blättern zur Seite schiebt und die fein zerkleinerten Laubreste vorfindet, zwischen denen Asseln oder andere Lebewesen wimmeln.

Waldboden   Bildrechte: LBEG
Waldboden im Saupark bei Springe (Foto: Stadtmann/LBEG).

Diese alltäglichen Wahrnehmungen verdeutlichen bereits einige Besonderheiten, die Waldböden gemeinsam haben. Gleichzeitig sind Waldböden äußerst vielgestaltig und abwechslungsreich. Im Laufe des Jahres 2024 werden auf dieser Seite Informationen zu dieser Vielfalt und den wichtigen Funktionen unserer Waldböden zusammengestellt, und es wird auch gezeigt, welche Gemeinsamkeiten Waldböden haben.


Verbreitung der Waldböden

Waldböden machen mehr als 20 % der Böden Niedersachsens aus. Damit sind alle Böden zusammengefasst, auf denen Laub- oder Nadelwald wächst. Viele dieser Böden werden forstwirtschaftlich genutzt.

Neben ausgedehnten Flächen in Ostniedersachsen und natürlich dem Harz ist vor allem das niedersächsische Bergland auf den Höhenzügen bewaldet. Die folgende Karte zeigt die Verbreitung der niedersächsischen Waldböden.

Waldbodenkarte   Bildrechte: LBEG
Die niedersächsischen Waldböden.

Historisch alte Waldstandorte

Historisch alte Wälder sind Standorte mit naturnahem (Laub-)Baumbestand, der seit mindestens 200 Jahren, meist jedoch deutlich länger, ununterbrochen auf den Flächen steht. Dazu zählen vor allem ehemalige herrschaftliche Jagdreviere oder auch Stadtwälder, die mehr oder weniger durchgehend bewaldet waren. Besonders an diesen Flächen ist, dass sie durch den durchgängigen Bewuchs vor Übernutzung und Devastierung geschützt wurden. Historisch alte Waldstandorte sind Suchräume für Gebiete mit gering anthropogen überprägten Böden. Abgesehen von der atmosphärischen Deposition und einer möglichen extensiven Waldweidenutzung unterlagen die Böden mit höherer Wahrscheinlichkeit keinen die Bodenbildung verändernden Einflüssen. Im Allgemeinen kann auf historisch alten Waldstandorten eine artenreichere Fauna und Flora sowie eine waldtypische Symbiose von Pilzen und Pflanzen zu finden sein. Aufgrund dieser Besonderheiten zählen diese alten Waldstandorte zu den besonders schutzwürdigen Böden in Niedersachsen (weitere Informationen im GeoBericht 8).

Der Internetauftritt zu den Waldböden wird im Laufe des Jahres 2024 ausgeweitet.

Waldboden Bildrechte: LBEG

Ein Waldboden: Rendzina aus Kalkstein unter Buche.

GeoBerichte 40

Artikel-Informationen

Ansprechpartner/in:
Dr. Robin Stadtmann

Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie
Stilleweg 2
30655 Hannover
Tel: +49-(0)511-643-3901

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