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Projekt KliBiW Phase 7 – Globaler Klimawandel und Folgenabschätzung auf die Grundwasserstände in Niedersachsen

Projektstart Anfang/Mitte 2021
Projektlaufzeit 2 Jahre
Fördermittelgeber Niedersächsisches Ministerium für Umwelt, Energie und Klimaschutz

Grundwasser ist für Mensch und Natur von essenzieller Bedeutung. Ob als wichtigste Ressource der Trinkwassergewinnung, als zusätzliche Bewässerung in der Landwirtschaft oder als Lebensgrundlage einer Vielzahl von Ökosystemen, Grundwasser ist stets besonders schützenswert. Als erneuerbarer Rohstoff, dessen Neubildung maßgeblich von den klimatischen Faktoren Niederschlag und Verdunstung abhängt, ist die Ressource vom Klimawandel beeinflusst. Für eine nachhaltige Nutzung des Grundwassers ist es daher notwendig, die möglichen Einflüsse des Klimawandels auf die Grundwasserstände in Niedersachsen zu identifizieren und deren Auswirkungen zu beurteilen.

Im Forschungsprojekt KliBiW (Globaler Klimawandel – Wasserwirtschaftliche Folgenabschätzung für das Binnenland) wird in Phase 7 die Folgenabschätzung des Klimawandels auf Grundwasserstände bearbeitet. In insgesamt vier Teilprojekten wird die Entwicklung von Grundwasserständen unter dem Einfluss des globalen Klimawandels anhand unterschiedlicher Methoden untersucht und bewertet. Dafür berechnen statistische Verfahren zur Grundwasserganglinienverlängerung (Teilprojekt A), Übertragungsfunktionen aus multivariaten Regressionen (Teilprojekt B), eine Methode der künstlichen neuronalen Netze (KNN; Teilprojekt C) sowie die numerische Grundwasserströmungsmodellierung (Teilprojekt D) mittels Klimaprojektionsdaten Grundwasserstände für die nahe und ferne Zukunft. Hierbei steht der Methodenvergleich zur Vorhersage von Grundwasserständen für die nahe und ferne Zukunft im Vordergund.


Teilprojekt D: Modellierung zukünftiger Grundwasserstandsveränderungen mit Hilfe von Grundwasserströmungsmodellen

In Teilprojekt D werden vom LBEG dreidimensionale numerische Grundwasserströmungsmodelle verwendet, um mit Hilfe von projizierten Grundwasserneubildungsdaten zukünftige Grundwasserstandsveränderungen zu simulieren. Dabei wird die Entwicklung von Grundwasserständen an in den Modellgebieten liegenden und in KliBiW7 als anthropogen unbeeinflusst definierten Grundwassermessstellen modelliert. Die numerische Grundwasserströmungsmodellierung ist ein etabliertes Verfahren zur Beantwortung wasserwirtschaftlicher Fragestellungen unter Berücksichtigung der umgebenden hydrogeologischen Verhältnisse und dient hier in erster Linie zur Einordnung und zur Absicherung der Ergebnisse der auf statistischen Zusammenhängen basierenden Methoden der Teilprojekte A bis C.

Artikel-Informationen

Ansprechpartner/in:
Melanie Witthöft

Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie
Stilleweg 2
30655 Hannover
Tel: +49-(0)511-643-2644

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