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Niedersachsen: LBEG beendet Bohrsaison 2014 erfolgreich - Mobile Bohranlage 26 Wochen im Einsatz

22.12.2014


Das Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG) hat in der vergangenen Woche seine Arbeiten mit der mobilen Bohranlage für das Jahr 2014 beendet. Insgesamt war die Bohranlage in diesem Jahr 26 Wochen in ganz Niedersachsen sowie kurzzeitig im angrenzenden Sachsen-Anhalt im Einsatz. Dabei untersuchten die Experten des LBEG den Aufbau und die Verbreitung von geologischen Schichten im Untergrund.

Das Bohrteam arbeitete unfallfrei. Im Nachgang der Geländekampagnen gab es keine negativen Rückmeldungen aus der Bevölkerung oder von Grundstückseigentümern. Im Gegenteil, zahlreiche Bürger lobten die Transparenz und Bereitstellung von Informationen zur jeweiligen Bohrkampagne vor Ort. Neben Handreichungen und Informationsblättern kamen in Tourismusgebieten auch kleine Schautafeln mit Erläuterungen zum Einsatz.

Die mobile Bohranlage war in diesem Jahr in folgenden Regionen Niedersachsens im Einsatz: südlich von Göttingen, im Göttinger Wald, im Raum Garbsen/Frielingen, in der Region Carolinensiel/Bensersiel/Norden, im nördlichen Harzvorland, im Raum Otterndorf/Unterelbe, im Landkreis Nienburg, auf der Insel Langeoog, in den Landkreisen Heidekreis sowie Gifhorn und im Raum Fürstenberg. Dabei wurden Bohrarbeiten im Rahmen der Geologischen Landesaufnahme, der Rohstoffsicherung, der Boden-Dauerbeobachtung und der Bodenkundlichen Prozessanalyse durchgeführt. Die Bohrungen erreichten Teufen von wenigen Metern bis maximal 100 Meter unter Geländekante.

Alle Bohrkampagnen haben einen konkreten Bezug zu den Kernaufgaben des LBEG. Hierzu zählen die landesweite und flächenhafte Aufnahme der geologischen Verhältnisse sowie die kontinuierliche Gewinnung von geologischen Grundlagendaten. Diese dienen der Klärung von geowissenschaftlichen Fragestellungen und der Erfüllung der Beratungsaufgaben des LBEG. Die Ergebnisse aller Bohrkampagnen werden nach Abschluss der Arbeiten in die Bohrdatenbank Niedersachsen eingestellt. Sie sind anschließend über den Kartenserver auf der Internetseite des LBEG für jedermann einsehbar.

Hintergrund mobile Bohranlage:

Die mobile Bohranlage des LBEG arbeitet im Trockenbohrverfahren, bei dem das Bohrgut ausschließlich auf mechanischem Wege an die Oberfläche gefördert wird. Im Bohrprozess werden keine Flüssigkeiten oder chemischen Zusätze verwendet. Sie kann in Lockergesteinen bis eine maximale Bohrtiefe von 100 Metern eingesetzt werden.

Bevor die Bohranlage zu einer Geländekampagne startet, ist im LBEG bereits ein umfangreicher Vorbereitungsprozess abgelaufen. Hierzu zählen: a) „Vor-Befahrung“ des Arbeitsgebiets zur Prüfung der Wege und potenzieller Stellflächen für die Fahrzeuge b) Ermittlung der Eigentumsverhältnisse von geplanten Bohrlokationen c) Sicherheitsanfrage bei allen bekannten Kabel- und Leitungsnetzbetreibern d) Klärung der Unbedenklichkeit in Bezug auf Kampfmittel- und Rüstungsaltlasten e) Versand von Informationen über die Bohrkampagne an alle betroffenen Behörden, Dienststellen, Förstereien etc., einschließlich der Bitte um Bekanntmachung der Bohrkampagne „in der ortsüblichen Weise“ f) Einholung von notwendigen Fahr- und Betretungsgenehmigungen g) Herausgabe von Pressemitteilungen.

Hintergrund Geologische Landesaufnahme:

Die Experten des LBEG untersuchen im Rahmen der geologischen Landesaufnahme, wie die geologischen Schichten aufgebaut und verbreitet sind. Die Ergebnisse der Bohrungen liefern darüber hinaus wertvolle Informationen zur Entstehungsgeschichte der jeweiligen Region. Bei vielen Bohrungen handelt es sich um kontinuierliche Arbeiten der geologischen Landesaufnahme, wie sie flächendeckend in ganz Niedersachsen durchgeführt werden. Gesammelt werden geologische Grundlagendaten. Die Ergebnisse dienen der Klärung von geowissenschaftlichen Fragestellungen, der Erfüllung der Beratungsaufgaben des LBEG sowie generell dem Verständnis der Geologie von Niedersachsen. Die Bohrarbeiten stehen generell nicht in Verbindung mit den Themen Fracking, CO2-Speicherung und Endlagerung radioaktiver Abfälle.

Für alle mit dieser Bohranlage abgeteuften Bohrungen werden die erzielten Ergebnisse nach Abschluss der Arbeiten in die Bohrdatenbank Niedersachsen eingestellt. Sie sind anschließend über den Kartenserver auf der Internetseite des LBEG für jedermann einsehbar.

NIBIS Kartenserver



Pressesprecher:


Andreas Beuge, Tel.: +49-(0)511-643-2679, Mobil: +49-(0)170-8569662,
E-Mail: Andreas.Beuge@lbeg.niedersachsen.de
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