Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie Niedersachsen klar Logo

Sammelverteilerplatz in Etzel freigegeben: Sanierung macht Fortschritte

11.12.2013


Das Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG) hat nach dem Ölunfall in Etzel den Sammelverteilerplatz 10 der IVG Kavernenbetriebsführungsgesellschaft mbH wieder freigeben. Auf dem Platz waren am 17. November 2013 rund 40 m3 Rohöl aus einem Entlüftungsventil ausgelaufen. Nach umfangreichen Reinigungs- und Inspektionsarbeiten konnte der Sammelplatz jetzt über neu verlegte Abflussleitungen wieder an das umliegende Gewässersystem (Friedeburger Tief) angeschlossen werden.

Die Böden der umliegenden Gräben und etwa die Hälfte der betroffenen Uferböschungen zwischen den Einsatzpunkten Hohemey und Zeteler Marsch wurden inzwischen abgetragen. Insgesamt wurden im Bereich des Verteilers etwa 400 Kubikmeter verunreinigter Boden sowie 300 Kubikmeter Material von Uferböschungen entfernt und auf einem geeigneten Sammelplatz zwischengelagert. Ein unabhängiger Sachverständiger hat den belasteten Boden auf Schadstoffe untersucht. Seit heute wird er per LKW zu den dafür vorgesehenen Entsorgungsseinrichtungen transportiert.

Das Niedersächsische Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr und das LBEG haben weitere Sanierungsschritte festgelegt. Die Maßnahmen werden vom Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) unterstützt. So werden noch weitere Untersuchungen der Uferböschungen sowie umliegenden Böden vorgenommen.

LBEG und NLWKN haben jetzt auch erste Untersuchungsergebnisse zu den Oberflächengewässern für den Raum Etzel vorliegen. Danach sind die Belastungen laut Oberflächengewässerverordnung als gering einzustufen.

Erwartungsgemäß weisen alle drei Analyseergebnisse Kohlenwasserstoffe und Polyzyklische Aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK) auf, die jedoch nicht die entsprechenden Umweltqualitätsnormen überschreiten. Allerdings bleibt festzuhalten, dass das Rohöl in den Oberflächengewässern eine Belastung für die Lebensgemeinschaften im Wasser darstellt.

Als Konsequenz aus dem Ölunfall hat das LBEG angeordnet, dass die IVG ihre technischen Systeme sowie innerbetriebliche Organisation verbessern muss, um Ölaustritte künftig zu verhindern.

Zudem prüft das LBEG in allen Untergrundspeichern in Niedersachsen derzeit, wie die Freisetzung von gefährlichen sowie wassergefährdenden Stoffen besser verhindert werden kann.

Pressesprecher:

Andreas Beuge, Tel.: +49-(0)511-643-2679, Mobil: +49-(0)170-8569662,
E-Mail: info@lbeg.niedersachsen.de
zum Seitenanfang
zur mobilen Ansicht wechseln