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Lagerstättenwasseraustritt bei Emlichheim: Sanierungsarbeiten laufen wie geplant - Weitere Bohrungen für Rückförderung werden errichtet

Die Sanierungsarbeiten in Zusammenhang mit dem Lagerstättenwasseraustritt an der Einpressbohrung Emlichheim 132 im Landkreis Grafschaft Bentheim schreiten weiter voran. Das ist das Ergebnis der neunten, vom Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie geleiteten, Projektsitzung am heutigen Dienstag.

Der Immissionspumpversuch in der für die Sanierung niedergebrachten Rammkornbohrung wurde Ende April beendet. Die aufgenommenen Daten - unter anderem zur geologischen Zusammensetzung und zur Verbreitung des Lagerstättenwassers im Untergrund - befinden sich aktuell in der Auswertung. Seit der letzten Besprechung im Februar brachte der Betreiber weitere sechs flache, zwei mittlere Grundwassermessstellen und einen tiefen Sanierungsbrunnen im Umfeld der Bohrung nieder. Derzeit wird ein weiterer Sanierungsbrunnen errichtet, über den das verunreinigte Wasser zurückgefördert werden soll.

Eine Umweltverträglichkeitsprüfung ist für die Rückförderung des Wassers nicht notwendig, das hat die Anfang Juni abgeschlossene Vorprüfung durch das LBEG ergeben. Die geplante Rückförderung erfüllt alle rechtlichen Voraussetzungen. Aktuell prüft der Landkreis Grafschaft Bentheim die wasserrechtliche Erlaubnis für die Entnahme des Wassers.

Weiterhin planmäßig verlaufen auch die monatlichen Beprobungen der Grundwassermessstellen und der Oberflächengewässer im Umfeld der Einpressbohrung. Die Untersuchungsergebnisse legt der Betreiber der Bergbehörde sowie den wasserwirtschaftlichen Fachbehörden fortlaufend in Form eines Monatsberichts vor. Inzwischen liegen mehr als 200 Ergebnisse für Grund- und Oberflächenwasserproben vor. Demnach besteht durch den Lagerstättenwasseraustritt weiterhin keine Gefahr für Menschen, Tiere und Pflanzen.

An der Bohrung Emlichheim 51 ist inzwischen die Teilverfüllung abgeschlossen. Die Vorbereitungen für den Rückfördertest laufen.

An der heutigen Arbeitssitzung unter Leitung des LBEG nahmen Vertreterinnen und Vertreter des Niedersächsischen Landesbetriebs für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz, des Landkreises Grafschaft Bentheim, der Samtgemeinde Emlichheim, der niederländischen Provinz Drenthe, der Wintershall Dea GmbH und des vom Unternehmen beauftragten Ingenieurbüros teil. Sie fand aufgrund der aktuellen Situation in Zusammenhang dem Coronavirus dieses Mal digital statt. Die nächste Projektsitzung ist für Anfang Dezember geplant.

Hintergrund:

An den Bohrungen Emlichheim 132 und Emlichheim 51 in der Grafschaft Bentheim ist es zu Korrosionen gekommen. Dabei sind aus der Bohrung Emlichheim 132 zwischen 2014 und 2018 bis zu 220.000 Kubikmeter Lagerstättenwasser ausgetreten. Aktuell laufen die Sanierungsarbeiten.

Antworten auf „Häufig gestellte Fragen“ zum Lagerstättenwasseraustritt

Pressekontakt: Eike Bruns, Tel.: 0511 643 2274, Björn Völlmar, Tel.: 0511 643 3086,

E-Mail: presse@lbeg.niedersachsen.de

Artikel-Informationen

erstellt am:
23.06.2020
zuletzt aktualisiert am:
30.06.2020

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