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erstellt am:
02.05.2025
Erstmals ist ein Staatsangehöriger von Bangladesch Beamter des Landes Niedersachsen im Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie geworden. Mohammed Shemel Reza bekam jetzt von LBEG-Präsident Carsten Mühlenmeier in Clausthal-Zellerfeld die Ernennungsurkunde überreicht. Der 32-Jährige ist nun sogenannter Beamter auf Widerruf und tritt seine rund zweieinhalbjährige Ausbildung als Bergreferendar an.
Das Besondere an der Nationalität Rezas ist, dass das deutsche Beamtenstatusgesetz vorsieht, dass nur Angehörige von Staaten der EU oder von Staaten, die ein entsprechendes Abkommen mit der Bundesrepublik haben, verbeamtet werden können. Allerdings greift bei dem Bangladescher die gesetzlich geregelte Ausnahme, dass ein besonderes dienstliches Interesse vorliegt, ihn in den Landesdienst aufzunehmen.
„Ich bin sehr interessiert an Bergbau und Geologie“, sagt Reza über seine Motivation, Bergreferendar zu werden. Nach dem Studienbeginn in seinem Heimatstaat wechselte er 2018 an die TU Bergakademie Freiberg in Sachsen, wo er sein Studium als Bergbauingenieur abschloss. Im Anschluss sammelte der Neu-Clausthal-Zellerfelder als sogenannter Beflissener praktische Erfahrung bei Bergbaubetrieben, um sich auf sein Referendariat vorzubereiten. Im Anschluss kann sich Reza vorstellen, dauerhaft im Dienst bei der Bergbehörde zu bleiben.
Worte, die LBEG-Präsident Carsten Mühlenmeier gerne hört. „Wir stehen natürlich in Konkurrenz mit der freien Wirtschaft, die so wie wir immer auf der Suche nach gut ausgebildeten Fachkräften ist“, erklärt der Behördenleiter. Daher lockt neben der Verbeamtung mittlerweile auch eine attraktivere Bezahlung. So bekommen Bergreferendare und Bergvermessungsreferendare einen Anwärtersonderzuschlag in Höhe von 70 Prozent. „Und wir haben jederzeit die Möglichkeit, weitere Referendare einzustellen“, so Mühlenmeier.
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