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erstellt am:
16.06.2023
Der Ackerboden ist Boden des Jahres 2023. Über das ganze Jahr verteilt stellt das Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG) als Geologischer Dienst für Niedersachsen und bodenkundliche Fachbehörde verschiedene Aspekte über den Bodes des Jahres auf seiner Internetseite vor. Nach der Vielseitigkeit der niedersächsischen Ackerböden geht es in dieser zweiten Betrachtung um einen Blick in die Vergangenheit. Denn Ackerböden speichern eine ungeahnte Fülle an Informationen.
Bereits seit der Jungsteinzeit, also seit etwa 7500 Jahren, nutzen die Menschen in Mitteleuropa die Böden für den Ackerbau oder die Weidewirtschaft. Das hat Spuren hinterlassen. Die Böden sind wie ein Geschichtsbuch, das aufgeschlagen – oder besser gesagt aufgegraben – und gelesen werden kann, um zu erfahren, was in der Vergangenheit auf oder in den Böden passiert ist.
Neben Gegenständen, die Aufschluss über das Leben der Menschen in der Vergangenheit geben, finden sich dort Spuren von unterschiedlichen Bearbeitungstechniken. Um die landwirtschaftlichen Erträge zu erhöhen, wurden in Niedersachsen einige Böden durch den Menschen deutlich umgestaltet und sind somit wichtige Archive in historischen Kulturlandschaften. Neben der Erfassung und Beschreibung von Aufbau, Eigenschaften und Verbreitung der Böden in Niedersachsen und deren Veränderung durch den Menschen bewertet das LBEG auch die im Bundes-Bodenschutzgesetz beschriebene Archivfunktion der Böden.
Für Niedersachsen sollen anlässlich der Wahl zum Boden des Jahres zwei besonders landschaftsprägende Beispiele von alten Ackerböden näher betrachtet werden: der Plaggeneschboden und der Wölbacker. Eine kurze Geschichte dieser Böden sowie weiterführende Informationen hat das LBEG jetzt im Internet veröffentlicht.
Weitere Infos:
Pressekontakt: Eike Bruns, Tel.: 0511 643 2274, Björn Völlmar, Tel.: 0511 643 3086,
E-Mail: presse@lbeg.niedersachsen.de, Internet: http://www.lbeg.niedersachsen.de