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Tag des Geotops 2015: Mit dem LBEG auf den Spuren von Manni, Cid und Diego

11.09.2015


Alle Kinder und Eltern kennen Manni das Mammut, Cid das Riesenfaultier und Diego den Säbelzahntiger aus dem berühmten Trickfilm „Ice Age“. Die drei haben während der Eiszeit vor über 20.000 Jahren gemeinsam viele Abenteuer erlebt. Auf ähnliche Abenteuer können sich Interessierte am „Tag des Geotops 2015“ begeben.

Das Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG) hat als Geologischer Dienst von Niedersachsen für den Tag des Geotops am Sonntag, 20.09.2015 rund 30 Aktionen koordiniert – unter anderem zum Thema Eiszeit.

So können Besucher der Veranstaltung „Eiszeitkonserve Einhornhöhle“ die komplette eiszeitliche Geschichte nachvollziehen. Sie lernen in der Einhornhöhle bei Herzberg aktiv die Welt der Einhörner, Höhlenbären und Neandertaler kennen und erhalten ein Bild über die damaligen Lebensbedingungen. Bei der Einhornhöhle handelt es sich um die größte begehbare Höhle des Westharzes.

Wesentlich weiter in die Vergangenheit geht es mitten in Wolfsburg. Wie im Film „Jurassic-Park“ lauert das pure Abenteuer. Die Teilnehmer der „Fossiliensuche am Klieversberg“ begeben sich auf die Suche nach versteinerten Überresten von Fisch- und Langhalssauriern. Dadurch erfahren sie, wie die Region vor 150 Millionen Jahren bewohnt war.

Im Mittelpunkt der Expedition „Der Gneis – Wanderung zum Gestein des Jahres 2015“ steht die Eckertalsperre im Harz. Dort ist im Erdaltertum vor etwa 400 Millionen Jahren der Eckergneis entstanden. Geowissenschaftler vermitteln den Teilnehmern, wie sich dieses abwechselnd hell und dunkel gestreifte Gestein des Jahres damals gebildet hat.

Rohstoffinteressierte kommen bei der Veranstaltung „Auf den Spuren des Bentheimer (Landkreis Grafschaft Bentheim) Sandsteins“ auf ihre Kosten. Die Exkursion führt in den Bentheimer Berg durch ein Gebiet ehemaliger Steinbrüche, in denen über viele Jahrhunderte der Bentheimer Sandstein abgebaut wurde. Er ist weltweit als Baustein bekannt und kann z. B. am Königlichen Palais in Amsterdam begutachtet werden.

Der Schwerpunkt der Niedersächsischen Veranstaltungen liegt in diesem Jahr im Harz, im Braunschweiger Land sowie in der Region Osnabrück. Die Organisation vor Ort erfolgt dezentral u.a. durch Privatpersonen, Vereine, Museen, Kommunen, Rohstoffbetriebe und Universitäten.

Mit dem Tag des Geotops wollen die Staatlichen Geologischen Dienste von Deutschland auf die Geowissenschaften aufmerksam machen. Es werden komplexe geologische Sachverhalte einer breiten Öffentlichkeit näher gebracht. Initiiert wurde der Tag des Geotops erstmals vor 14 Jahren von der Akademie für Geowissenschaften und Geotechnologien e.V. (ehemals Akademie der Geowissenschaften) und der Fachsektion Geotop der Deutschen Geologischen Gesellschaft, beide mit Sitz in Hannover.

Er findet immer am 3. Sonntag im September statt. Im vergangenen Jahr besuchten bundesweit rund 50.000 Menschen über 330 Veranstaltungen.

Hintergrund Geotop:

Bei einem Geotop handelt es sich um ein unbelebtes natürliches Gebilde, das Einblicke in die Entstehung der Erde gibt. Das kann z.B. ein Gesteinskomplex oder eine Höhle sein. Geotope prägen das Landschaftsbild einer Region und sind oft im Bewusstsein der Menschen durch alte Sagen, Legenden und Mythen verankert. Sie sind nicht nur Naturdenkmale oder Wissenschaftsobjekte sondern auch Kulturgüter, die es zu schützen und zu erhalten gilt.

Zur LBEG-Internetseite "Tag des Geotops 2015"


Dr. Thomas Schubert, Tel.: +49-(0)511-643-3470,
E-Mail: thomas.schubert@lbeg.niedersachsen.de
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